So, am Mittwoch ganz spät vom Fantreffen zurückgekommen, leider Notizen liegen gelassen und gestern Abend auch erst spät nach Hause gekommen. Da ist es glaube ich noch akzeptabel, wenn die Zusammenfassung dann 48 Std. nach dem Treffen kommt
.
Also es waren ca. 10 Personen anwesend und es war mal wieder sehr informativ, wie ich finde. Matt und Robin waren sehr nett und haben alle Fragen ausführlich beantwortet.
Robin: Ist in Berlin geboren, aber in Lich, also in der Gießener Gegend aufgewachsen. Hat den Hype hautnah miterlebt, als Lich mal 1. Liga gespielt hat. Da war der Wunsch, selbst mal hochklassig zu spielen natürlich offenkundig. War übrigens auch beim ominösen Spiel 5 Köln gegen Gießen 2005 als Fan dabei. Haben ihn aber trotzdem weiter erzählen lassen
. Hat in der NBBL in Gießen gespielt, dann in Essen und Hanau zweite Liga. Er hat sich seiner Meinung nach in Hanau am besten weiterentwickelt, obwohl er da nur ein Jahr gespielt hat. Als das Angebot aus Köln kam, hat er im Sommer nicht lange gezögert, sondern sofort zugeschlagen. Die Perspektive mit einem starken PROA Team aufzusteigen und dann den nächsten Schritt in der BBL zu gehen mit Köln als Spieler reizt ihn. Er würde grundsätzlich gerne lange bleiben, wenn alles passt. Mit 25 Jahren sieht er sich auch ein bisschen als Mentor für die jungen Spieler, in deren Lage er sich gut hineinversetzen kann, vor allem die Auf und Abs, die man in jungen Jahren immer wieder erlebt. Bei sich selbst sieht er in allen Bereichen noch Luft nach oben, genau wie bei der Mannschaft. Es war ihm aber auch im Voraus klar, dass es mit den vielen neuen Spielern erst mal etwas dauern würde, sieht das ganze Team aber auf einem guten Weg. In Köln geht er gerne mal aus und lernt die Stadt und neue Orte besser kennen, hat aber noch keinen speziellen Lieblingsort, den er benennen könnte.
Matt: Ist in Australien geboren und der Liebe wegen nach Deutschland bzw. Köln gekommen (seine Frau ist Kölnerin). Hat selbst in Australien in der 1. und 2. Liga gespielt. Hat bei DJK Nord die Damen in der 2. Bundesliga trainiert und ist dann eher zufällig nach Quakenbrück gekommen. Hat die Bewerbung eher mal „just for fun“ geschickt und dann aber Blut geleckt, als Chris Flemming sich direkt gemeldet hat. Bei ihm und Stefan Koch hat er viel gelernt und das NBBL Programm der Quakenbrücker aufgebaut. Um wieder mehr bei seinen Liebsten zu sein, ist er dann zurück in die Heimatstadt seiner Frau mit dem bekannten Weg bei den Rheinstars. Auch er sieht den Saisonverlauf natürlich bis dato eher schwierig, ist aber optimistisch, vor allem nach der Verpflichtung von Williams. Hewitt wurde immer als 2er geholt und sollte ursprünglich höchstens 10 – 15 Minuten auf der 1 aushelfen, aber dann sind ja bekanntlich alle PGs ausgefallen. Es hörte sich für mich so an, dass man aus Trainersicht Hewitt gerne für den Rest der Saison behalten würde. Seine Einstellung und sein Verhalten im Team wurden ausdrücklich gelobt, auch sein Umfang mit Kritik und seine Einsichtsfähigkeiten. In den letzten Spielen hat er ja auch überzeugt und dürfte sich zusammen mit Williams auf einem hohen Niveau stabilisieren, wenn alles gut läuft. Zu den beiden verletzten PGs konnte man überhaupt keine Prognose abgeben, ob diese dieses Jahr wieder am Ball sind (wohl unwahrscheinlich) und wann wir sie wieder voll in Aktion sehen. Angesprochen auf die Probleme auf der Center-Position sagte er Folgendes: Amric Fields war auch auf der 5 eingeplant und hatte das Potential, vielleicht der beste Spieler der PROA zu werden. Leider hat sein Körper ja dann nicht mitgespielt und Eversley ist halt ein anderer Spielertyp. Die zwei etatmäßigen Center: Bei Dennis Heinzmann sieht man, obwohl er immer noch recht roh erscheint, ein sehr großes Potential, einige Spezialaufgaben hat er schon sehr gut erledigt, z. B. die Defense in Ehingen. Zu bedenken ist, dass in Leverkusen – der ersten Profistation von Dennis – nur dreimal pro Woche trainiert wurde. Daher muss er sich natürlich auch erst mal an die neue Schlagzahl bei den Rheinstars gewöhnen. Andi Wenzl: Auch hier ist man weiterhin optimistisch, er ist im Training sehr dominant, kann dies aber in den letzten Spielen – bis auf die zweite Halbzeit gegen Heidelberg – noch nicht abrufen. Man glaubt weiterhin bei beiden Centern an eine deutliche Leistungssteigerung, spätestens in der Rückrunde bzw. im neuen Jahr, so dass sie mit zum Erreichen des Ziels, Play-Offs, beitragen können. Dann habe ich Matt noch gefragt, welche Spielphilosophie man denn verfolgt, eher schnellen Basketball so wie gegen Chemnitz mit vielen Fastbreakpunkten oder eher Set Play. Er sagte, dass sie eher schnell spielen möchten, dafür müssen sie sich aber natürlich auch taktisch (z. B. in der Transition-Defense) richtig verhalten, was die Jungs nicht immer getan haben. Man ist also auch hier, weiter dabei, die richtige Mischung und Stabilität zu finden.
Wer von den Anwesenden noch etwas ergänzen möchte, sehr gerne .
Sion hat übrigens 5 L Kölsch ausgegeben und es hat aufgrund der Teilnehmerzahl auch fast bis zum Ende gereicht . Ich würde mir wünschen, dass beim nächsten Mal noch ein paar mehr Fans kommen, denn ich halte es für wichtig, dass wir Fans diesen direkten Kontakt mit dem Verein halten. So bringt man glaube ich auch etwas mehr Verständnis füreinander auf und kann Kritik – wenn es man nicht so läuft bei den Jungs– vielleicht noch besser abwägen.