Auf Schoenen Dunk im Leverkusen ProA Thread hat ein neuer seinen 1. Post verfasst.
Da spricht er über seinen Verein, aber auch über unseren, die Öffentlichkeitsarbeit, und die Fans.
Lest mal.
In zwei Wochen geht es dann also los.Der erste Test.In sechs Wochen dann das erste Pflichtspiel.Sportlich scheinen die Verantwortlichen der Giants ihre Hausaufgabe gemacht zu haben.Der Kader scheint die beste Qualität seit dem Neuanfang zu haben.
Sportlich.
Doch wenn man mal so ein paar Zitate,die in den lokalen Medien zu lesen waren,überdenkt auch nicht mehr.
Da war von großer Basketballeuphorie in Leverkusen die Rede.
Ja,man hat gemeinsam mit Fans und Sponsoren es frühzeitig geschafft den Etat für die Pro A zu stemmen.Das stimmt.
Man sprach aber auch von hohen Zuschauerzahlen.
Mal unabhängig davon das diese offensichtlich,wie bei vielen anderen Vereinen auch,teils geschönt worden sind gilt hier die simple Formel "Erfolg macht sexy" und wenn dann im Finale ein Team wie Schwelm kommt,bringen die mehr Fans mit als das z.B. Stahnsdorf gemacht hätte.
So sehr die Hausaufgaben im sportlichen Bereich gemacht wurden,so wenig wurden sie im Bereich der Außendarstellung gemacht.
Wenn jemand bei den Bayer Giants wirklich davon überzeugt ist,dass es diese Euphorie gibt,ist es umso fragwürdiger warum man es im Sommer verpasst hat,sich der Breite in Leverkusen und Umgebung zu präsentieren?
Gab es da nicht genügend Feste,auf denen man hätte einen Korb aufbauen und eine Intergrationsfigur wie Matthias Goddek (oder einen x-beliebigen anderen Spieler...Michael Kuczmann z.B.) dazustellen können?
Auch hier kann man entgegnen,dass das Maskottchen sich ja gezeigt hätte.Mal abgesehen davon das die meisten diesen Löwen zum Fussball sortieren,bringt ein Maskottchen ohne Korb,ohne Stand defakto nichts!Dann ist das vereinfacht (!) gesagt Kinderunterhaltung ohne nachhaltigen Bezug zu den Bayer Giants herzustellen,der sich in Zuschauerzahlen auch nur ansatzweise niederschlägt.
Die Frage stellt sich also ob man echte Öffentlichkeitsarbeit nicht wollte oder nicht konnte.
Wenn ja,aus welchen Gründen?Hat man eventuell nicht genügend Helfer,die bei solchen Dingen unterstützend wirken würden?Auch da stellt sich Frage nach dem Grund.
Ohne diese so wichtige Außendarstellung fängt man im Oktober wieder,vom gemeinen Leverkusener Sportfan nahezu unbeachtet,bei Null an.Wieder ist man auf den sportlichen Erfolg und das damit verbundene lokale Medieninteresse angewiesen,anstatt selbst dafür zu sorgen seinen Stamm an Zuschauern auszubauen.
Diesbezüglich macht der Nachbar in Köln es den Giants nahezu perfekt vor wie man so etwas macht.Von denen ist jetzt schon mehr in der Öffentlichkeit zu sehen und zu hören als es vom Deutschen Rekordmeister war und ist.
Sportlich mögen nöch 3Ligen zwischen beiden Vereinen liegen.In Sachen Öffentlichkeitsarbeit sind Stephan Baeck und Co aber schon an den Giants vorbeigezogen.
Jetzt mag man sagen "Köln ist nicht Leverkusen." Und Stephan Baeck ist nicht Frank Rothweiler.Letzteres stimmt (was man bedauern kann aber nicht muss),ersteres stimmt nur bedingt.Wer sich zeigt,wer präsent ist,der vertieft sich im Bewusstsein der ansässigen Sportfans und generiert damit Zuschauer,die wiederum als Multiplikator dienen.Egal ob die Stadt 160.000 oder 990.000. Einwohner hat.
Sich zu zeigen liegt in der Verantwortung der handelnden Personen des jeweiligen Vereines.In Leverkusen wären das demnach Achim Kuczmann,Stephan Ruers und Frank Rothweiler.
Erster ist unumstritten ein hervorragender Trainer und wahrscheinlich der größte Fachmann,der nicht in der BBL arbeitet.Aber halt Trainer und niemand für die Öffentlichkeitsarbeit.
Demnach gilt es für die anderen beiden,im Besonderen für den Abteilungsleiter,diese "Schwäche" zu kompensieren,Entwicklungen im Umfeld zu sehen,kritisch zu hinterfragen und demnach zu handeln.
Ich denke wenn dies geschehen würde,würden viele Dinge in Leverkusen gerade in Punkto Öffentlichkeitsarbeit anders laufen.Marc Sonnen gibt mit seinem Kommentar,es eine Ehre für ihn für den Deutschen Rekordmeister auflaufen zu dürfen,die perfekte Vorlage,die kaum jemand in Leverkusen selbst noch (aus-)lebt.Das Bewusstsein,der Stolz und die Identität sind seit dem Abstieg Stück für Stück verloren gegangen.Wer aber keine Identität hat,kann auch wenig ausstrahlen.
Das zieht sich bis in den sogenannten Fanblock.
Gegen Ende der Bundesligazeit gab es zwei Gruppen.Die einen mit roten Shirts direkt am Korb,die anderen in schwarz auf der Osttribüne.Beide waren klar erkenntlich als Fanclubs und machten ordentlich Stimmung.Die Entwicklung zu heute?Heute sieht man vom F Block aus einen bunt gemischten Block.Viele scheinen auch für den Verein zu arbeiten und verzehren während des Spiels gerne etwas oder unterhalten sich.Gibt es in Leverkusen überhaupt noch einen Fanclub?Wenn ja,wo ist der?Wenn nicht.Warum?Wo ist die Leverkusener Fankultur,die es scheinbar mal gegeben hat,verschwunden?
So nähert sich der Sommer dem Ende.Ein Sommer in dem einige Hausaufgaben gemacht wurden (vielleicht auch die wichtigsten),der aber auch viele Fragen offen lässt.
Diese zu beantworten liegt nicht nur an der Mannschaft.