Metropol versus 99ers - Ein Spiel mit Nachspiel
Es war ein Spiel, in dem es für beide Teams um etwas ging. Der Sieger würde sich die bessere Ausgangsposition für die kommenden Play-Downs sichern. Am Ende stand ein 87:71 für die Metropol Baskets auf dem Spielblock, doch vom Spiel wurde hernach auf allen Seiten wenig gesprochen. Denn es war ein Spiel mit einer skandalösen Schiedsrichterleistung, die maßgeblich über den Ausgang des Spiels entschieden hatte. Und am Ende stand die Frage, ob es ratsam war, einen Schiedsrichter für ein Spiel der Metropol Baskets zu nominieren, der lange für die Hertener Löwen –Kooperationspartner der Metropol Baskets- als Mitarbeiter tätig war. Offensichtlich nein, auch wenn eine solche Verbindung nicht zwangsläufig zu einer fragwürdigen Schiedsrichterleistung führen muss. Doch in diesem Fall trat genau das ein. Eine über fast die gesamte Zeit des Spiels einseitige, absolut unausgewogene Leistung, mit Dutzenden von nicht mehr nachvollziehbaren, erklärbaren Pfiffen, die eine Mannschaft praktisch über die ganze Spielzeit bevorzugte.
Wie gesagt, in einem Spiel in dem es für beide Teams um viel ging und die das Match mit gleich hoher Intensität und Physis bestritten. Das ganze kulminierte schliesslich in insgesamt fünf technischen Fouls und einem unsportlichen gegen die 99ers! Hier muss klar festgehalten werden: Spieler wie Trainer der 99ers haben sich natürlich beschwert, weil sie eine derartige Benachteiligung nicht mehr länger hinnehmen konnten und wollten. Hier hatte niemand die Nerven verloren, allenfalls im Verlauf des Spiels der Schiedsrichter N.F. mit seiner absolut indiskutablen, parteiischen Spielauslegung.
Aber nicht nur Trainer und Spieler der 99ers waren angesichts der Schiedsrichterleistung später wütend und sprachlos. Auch seitens des Teams und Fans der Metropol Baskets gab es deutliches Unverständnis und Kopfschütteln über eine absolut nicht nachvollziehbare Schiedsrichterleistung. So etwas wünscht man nicht mal seinen Gegnern. Selbst der erfahrene Anschreiber des heimischen Teams bestätigte im Anschluss, dass er so etwas noch nicht erlebt habe.
Um es ganz klar zu sagen: hier geht es nicht um Schiedsrichterschelte angesichts eines verlorenen Spiels. Kritik an Pfiffen, die mal gegeben oder unterlassen werden. Schwankungen in der Linie von Schiedsrichterentscheidu ngen im Verlauf eines Spiels gehören zum Basketball dazu und sie gleichen sich im Verlauf einer Partie oft aus. Doch in diese Kategorie der Schiedsrichterleistung fiel die Arbeit des federführenden Referees letzten Sonntag nicht.
„Wir waren so paralysiert nach dem Spiel, dass wir es versäumt haben, Protest gegen die Wertung einzulegen“ sagte Platon Papadopoulos eine Tag später. Dennoch wandte sich der 99ers Coach an die Verantwortlichen der NBBL. Auch dort hatte man schon von der fragwürdigen Spielleitung des Schiedsrichters N.F. erfahren.
Der für Schiedsrichteransetzunge n der NBBL Verantwortliche teilte den 99ers schliesslich auch mit, dass Schiedsrichter N.F. bis auf weiteres keine Spiele mehr mit Beteiligung der Metropol Baskets pfeifen soll. Ein deutliches Signal, sicher. Andererseits wäre es angesichts eines solchen Eingeständnisses aber auch geboten, über eine Wiederholung eines Spiels nachzudenken, in dem es um eine wichtige sportliche Ausgangsposition ging.