Autor Thema: Nationaltorwart Robert Enke ist tot  (Gelesen 3812 mal)

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derriese1968

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Nationaltorwart Robert Enke ist tot
« am: 10. November 2009, 21:53:51 »
Schockierend!
http://www.stern.de/sport/fussball/schock-nationaltorwart-robert-enke-ist-tot-1520910.html

Schock: Nationaltorwart Robert Enke ist tot

Die Fußball-Welt ist erschüttert und geschockt: Der deutsche Nationaltorwart Robert Enke ist tot. Der 32-Jährige soll sich nach ersten Erkenntnissen der Polizei wahrscheinlich das Leben genommen haben.

Die Fußball-Welt ist erschüttert und geschockt: Der deutsche Nationaltorwart Robert Enke ist tot. Der 32-Jährige soll sich nach ersten Erkenntnissen der Polizei wahrscheinlich das Leben genommen haben.

Der achtmalige Nationalspieler war gegen 18.25 Uhr von einem Zug erfasst und tödlich verletzt worden, teilte die Polizei am Abend des 10. November mit. Es gab polizeiliche Untersuchungen an einem Bahnübergang in Neustadt am Rübenberge, in der Nähe von Enkes Wohnort. Vor dem Stadion von Hannover 96 stellten am Abend Fans Kerzen auf und trauerten um ihren Lieblingsspieler.

«Das ist ganz furchtbar», sagte Martin Kind, der Präsident des Fußball-Bundesligisten Hannover 96. Kind war von der Sitzung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) aus Frankfurt/Main zurückgekehrt, am Flughafen bekam er den schockierenden Anruf. «Man rechnet mit vielem, aber nicht mit so etwas», sagte Kind der Deutschen Presse-Agentur dpa. «Ich weiß nicht, warum es und wie es passiert ist», sagte Kind. Der 96-Chef ist sich allerdings sicher, «dass es nichts mit Fußball zu tun hat».

Im Lager der deutschen Nationalmannschaft löste die Nachricht von Enkes Tod große Bestürzung aus. Bundestrainer Joachim Löw und Manager Oliver Bierhoff informierten die Spieler und Betreuer im DFB-Quartier in Bonn. «Wir sind alle geschockt, uns fehlen die Worte», äußerte Bierhoff in einer ersten offiziellen Reaktion. Löw und das Team um Kapitän Michael Ballack hatten nach dem ersten Training für die letzten beiden Länderspiele des Jahres von dem Unglück erfahren.

Auch DFB-Präsident Theo Zwanziger zeigte sich tief betroffen: «Wir sind fassungslos und voller Trauer. Unser ganzes Mitgefühl gilt der Frau von Robert Enke und seiner Familie.» Wie die sportliche Leitung der Nationalmannschaft im Hinblick auf die Vorbereitung auf das bevorstehende Länderspiel in Köln gegen Chile vorgehen wird, blieb zunächst ungewiss. Für den 11. November ist eigentlich ein Training im Sportpark Nord in Bonn angesetzt.

Enke hatte wegen einer Erkrankung, die als Bakterien-Infektion des Darmes angegeben wurde, zuletzt Qualifikationsspiele für die Weltmeisterschaft verpasst. Er war auch nicht für die beiden Länderspiele gegen Chile und die Elfenbeinküste am 14. und 18. November eingeladen worden. Löw hatte dem Hannoveraner aber deutlich signalisiert, dass er weiter ein Favorit auf die Nummer eins bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika sei. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) erfuhr erst unmittelbar nach der Rückkehr vom ersten Training in Bonn von der Katastrophe.

«Er war labil», berichtete Kind. Das sei in der Öffentlichkeit wohl nicht aufgefallen. «Er hat das überlagert», erklärte der 96-Clubchef. Der verheiratete Fußballprofi und seine Frau hatten vor drei Jahren ihre Tochter Lara im Alter von zwei Jahren verloren, die an einem angeborenen Herzfehler litt und im Krankenhaus starb.

Nach der EM und dem Rücktritt von Jens Lehmann war Enke bald Stammtorhüter der DFB-Auswahl geworden. Sein erstes Länderspiel bestritt Enke vor zwei Jahren beim 0:1 gegen Dänemark. Bereits beim Confed Cup 1999 hatte er zum DFB-Kader gehört, blieb aber ohne Einsatz. Insgesamt hütete er in sechs von elf Länderspielen in der Saison 2008/09 das Tor. Löw hatte sich allerdings nicht ausdrücklich für Enke als neue Nummer Eins ausgesprochen, so dass sich dieser auch weiterhin dem Konkurrenzkampf gegenüber Rene Adler, Tim Wiese und Manuel Neuer stellen sollte.

Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) zeigte sich tief betroffen von Enkes Tod. «Deutschland verliert einen Ausnahmesportler und einen sensiblen Menschen, der für viele ein Vorbild war. Wir trauern um ihn und unser Mitgefühl ist bei seiner Frau, seiner Familie, seinen Angehörigen und vielen Freunden», sagte Wulff nach einer Mitteilung der Staatskanzlei.

Offline Wolle1105

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Re: Nationaltorwart Robert Enke ist tot
« Antwort #1 am: 10. November 2009, 22:55:37 »
Ich war unfassbar geschockt als mich die Nachricht heute erreichte! Robert Enke war nicht nur ein absolut sehr guter Torhüter sondern auch ein sehr symphatischer Mensch der in seinem Leben viel mitmachen musste was ihn am Ende wohl leider auch dazu bewogen hat!

Mein Mitgefühl gilt vorallem seiner Frau, seiner Familie und seinen Freunden!

Ruhe in Frieden Robert Enke!!!!
Die Köln 99ers sind wie Jesus! Zuerst Tot und dann nach 3 Stunden, so en richtiges Comeback womit keiner mehr gerechnet hat!!!!!!!

derriese1968

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Re: Nationaltorwart Robert Enke ist tot
« Antwort #2 am: 13. November 2009, 21:15:07 »
Wahnsinn! Man erwartet die größte Beerdigung bzw. Trauerfeier nach der Beerdigung Adenauers! Über 40.000 Menschen werden erwartet! Für mich war er einer der sympathischsten Fußballer! Er ist nie über Mitspieler hergezogen und hat nie einen Konkurrenten schlecht gemacht! Man hat nie negative Schlagzeilen über ihn  gelesen! Er hat nie öffentlich Kritik an Vereinen oder Führungspersonen geübt! Er war einfach authentisch! R.I.P. Robert Enke!

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Re: Nationaltorwart Robert Enke ist tot
« Antwort #3 am: 13. November 2009, 22:05:10 »
Ich hoffe dass durch diesen tragischen Selbstmord eiinge Menschen für das Thema Depressionen sensibilisiert werden und es nicht mehr so ein Tabuthema ist was Menschen davon abhält Hilfe zu suchen und zu erhalten. Gerade der Fall Enke zeigt wie sehr Leute darunter zusätzlichen leiden, dass sie Angst haben, dass niemand ihre Krankheit akzeptiert oder versteht.
Flying Flönz *17.07.2006 +26.03.2016  :'(

derriese1968

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Re: Nationaltorwart Robert Enke ist tot
« Antwort #4 am: 13. November 2009, 22:49:31 »
Leider muss in Deutschland immer erst was passieren, damit was passiert und sich ändert! Man erwartet immer von Profis, dass sie perfekt funktionieren und keine Angst kennen dürfen! Dabei sind sie auch nur Menschen, die ihre Stärken und Schwächen haben! So blöd wie es sich anhört, aber wenn dadurch andere Profisportler jetzt mit ihren Ängsten und Depressionen an die Öffentlichkeit gehen können, war der Tod eines tollen Sportler und Menschen nicht ganz umsonst!