Hallo,
@colognejay: Meines Wissens gibt es im Uleb-Cup keine Beschränkungen bezüglich der Mindesthallengröße.
Fakt ist, jetzt für die Playoffs ist der EnergyDome wirklich zu klein, und eine "mittelgroße" Halle wäre JETZT ein Segen. Über die gesamte Saison gesehen, ist der EnergyDome allerdings im Moment noch mehr als ausreichend. Wenn die Popularität allerdings weiter so ansteigt, wird das Problem in den nächsten Jahren noch deutlich akuter werden.
Ich sehe aber auch beim Hallenbau das Problem in der Investitionssicherheit. Wer garantiert denn einem Investor, dass es in 5 Jahren noch Basketball in Köln gibt? Leider ist ja unser Sponsorenpool relativ klein und ein Rückzug von RheinEnergie könnte da gleich schon existenzbedrohend sein. Und eine große Halle ohne regelmässige, garantierte Veranstaltungen wäre wohl nicht tragbar auch wenn sie zusätzlich für Konzerte zu nutzen wäre.
Aber davon mal weg, findet Ihr wirklich, die Lage des Domes hat einen nennenswerten Einfluß auf die Zuschauerzahlen? Gibt es da gesicherte Erkenntnisse? Was macht die Lage/Infrastruktur denn so schlecht? Ich finde, die S-Bahn, bzw. Bus-Anbindung ist sehr gut, es gibt gratis-Parkplätze und die Anfahrt ist von fast überall her relativ streßfrei. Und wenn der Wunsch besteht ein Spiel zu sehen, sollte die Recherche nach dem Girlitzweg nun wirklich kein Hindernis darstellen.
Die MSH in Berlin liegt ja auch nicht wirklich zentral, sondern irgendwo in Prenzlauer Berg. Trotzdem sind dort hohe Zuschauerzahlen. Von Charlottenburg, Köpenick oder Friedrichshain bis zur MSH sinds 30 min mit der Bahn. Von Zehlendorf sinds schon 35 min. und dann kommt noch der Fußweg dazu. Dürfte also für den Hauptteil der Zuschauer auch keine wirklich angenehme Anreise sein. Und viele Fans werden ja auch noch aus weiter entfernten Orten in Brandenburg kommen. Ich werd Sonntag aus Fürstenwalde, dass noch im direkten Umfeld von Berlin liegt, zur MSH kommen. Die Fahrt wird 1:05 dauern. Ich finde, da haben wir es hier doch wirklich gut, oder? Auch die ArenaTrier liegt nicht wirklich zentral.
Man sollte die Zuschauerprobleme nicht ausschließlich auf die Lage und die Beschaffenheit des EnergyDomes schieben. Wir wollen es alle nicht gerne hören, aber ich denke Zuschauerzahlen haben auch viel mit Tradition zu tun. Man kann nicht erwarten, dass aus dem "Nichts" eine große Fangemeinde entsteht. Das muss wachsen und tut es ja auch, gerade diese Saison. Frankfurt hat doch ähnliche Probleme, nur dass dort in noch viel größerem Maße Freikarten verteilt werden, um das Problem der leeren Sitze zu kaschieren. Zusätzlich haben wir natürlich auch noch die Konkurenz aus Bonn und Lev mit der wir den Kreis der BB-Fans im Einzugsbereich teilen müssen.
Auch hier wurde ja wieder das Für und Wider in Sachen Köln-Arena angesprochen. Aus Sicht des Basketball-"Konsumenten" ist die Köln-Arena wohl wirklich besser als der EnergyDome. Sie bietet ein riesengroßes Parkhaus, Straßenbahn-, S-Bahn- und überregionale Zug- Anbindung, bequeme Sitze und ein ordentliches Maß an Professionalität.
Was der Köln-Arena fehlt, ist die Nähe, die etwas intimere Atmosphäre, der Lärm, die Seele eben. Mir fällt zumindest an mir selbst auf, dass selbst tolle Spiele dort seltsam emotionslos an mir vorübergehen. Was aber vielleicht auch daran liegt, dass auf einen "Fan" dort 100 "Konsumenten" kommen. Abgesehen davon schätze ich im Vergleich zur Arena die Eintrittspreise im Dome wirklich sehr.
Oh...bin wohl ein bisschen ausschweifend gewesen, es ist schon spät...sorry...[11]